Vorgestern war der Tag der Deutschen Einheit. Dieser Tag ist mir in mehrfacher Hinsicht sehr gut im Gedächtnis. Ich erinnere mich noch an die Tagesschaumeldung, dass in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 die Deutsche Demokratische Republik der Bundesrepublik Deutschland beigetreten und damit die Wiedervereinigung vollzogen war. Vor genau zehn Jahren durfte ich, als Dank für mein ehrenamtliches Engagement, als Bürgerrepräsentant der Freien und Hansestadt Hamburg an den Feierlichkeiten 25 Jahr Deutsche Einheit in Frankfurt am Main teilnehmen und vor genau drei Jahren verstarb an diesem Tag unser geliebter Beagle Kalle. Ich verbinde mit diesem Tag also intensive Emotionen wie zum Beispiel Trauer, Freude oder auch das Gefühl wertgeschätzt zu werden. Die Teilnahme in Frankfurt war ein großartiger Moment. Das Bewusstsein, das die eigene Arbeit gewürdigt wird, beflügelt. Natürlich kann man das nicht immer haben und das muss auch nicht sein. Umso wichtiger ist, dass man sich seine kleinen Erfolge immer wieder selbst vor Augen hält und stets an sich arbeitet, um sich weiter zu entwickeln. Ich lade Sie gern ein, mich auf meinem Weg ein Stück zu begleiten. Schreiben Sie z.B. Ihre absolvierten Meilensteine und Erfolge im September in den Kommentar. Gerne können Sie auch Ihre noch anstehenden Projekte für 2025 erwähnen.
Meine Erfolge des neunten Kapitels 2025
Beruflich / Dienstlich
In den vergangenen Wochen und Monaten ist es mir gelungen, bei der Überarbeitung einer zentralen Regelung für das Bundesministerium der Verteidigung einen entscheidenden Schritt voranzukommen. Nach einer intensiven Analysephase, zahlreichen Abstimmungen mit den zuständigen Fachreferaten und der Einbindung relevanter Stakeholder konnte ich einen tragfähigen Entwurf erarbeiten, der sowohl inhaltlich präziser als auch praxisnäher ist, als die bisherige Fassung.
Ziel der Überarbeitung war es, die Regelung an aktuelle organisatorische und sicherheitspolitische Rahmenbedingungen anzupassen, Doppelstrukturen zu vermeiden und die Anwendung für die betroffenen Dienststellen zu vereinfachen. Dabei war es mir wichtig, nicht nur formale Anpassungen vorzunehmen, sondern die Regelung im Sinne eines modernen, wirksamen und verständlichen Instrumentes neu zu denken.
Besonders erfreulich ist, dass es gelungen ist, zentrale Punkte, die bislang zwischen verschiedenen Bereichen unterschiedlich interpretiert wurden, nun klar und verbindlich zu definieren. Durch präzise Formulierungen, eine logischere Struktur und eine nachvollziehbare Begründungslinie wird die neue Fassung künftig für deutlich mehr Klarheit und Einheitlichkeit in der Anwendung sorgen.
Der aktuelle Stand des Entwurfs wurde bereits in einer ersten Rückkopplung positiv bewertet und als „substanzieller Fortschritt“ bezeichnet. Dies bestätigt den eingeschlagenen Weg und zeigt, dass sich die intensive inhaltliche Arbeit und der enge Austausch mit der Praxis gelohnt haben.
Parallel zur Regelungsüberarbeitung habe ich ein umfangreiches Evaluierungsprojekt eng und zeitintensiv begleitet, das im September erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Weiterentwicklung der Regelung ein und tragen dazu bei, die Wirksamkeit der neuen Fassung auf eine solide empirische Grundlage zu stellen.
Im nächsten Schritt folgt nun die konsolidierte Abstimmung innerhalb des Hauses sowie die formale Freigabephase. Ich bin zuversichtlich, dass die überarbeitete Regelung gemeinsam mit den Ergebnissen der Evaluation einen nachhaltigen Beitrag zur Effizienzsteigerung und zur besseren Steuerungsfähigkeit im Verantwortungsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung leisten wird. Leider werde nicht ich dieses Projekt abschließen können, da ich im Oktober den Dienstposten wechseln werde. Ich freue mich aber, dass ich die Regelung an einem klaren Meilenstein an meinen Nachfolger übergeben kann.
In Vereinen
Auch im Bereich meines ehrenamtlichen Engagements kann ich auf spürbare Fortschritte und Erfolge zurückblicken. Besonders erfreulich ist, dass das neue Auszeichnungssystem des Landesbereiches I der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e. V. nun vollständig eingeführt, organisatorisch hinterlegt und die erforderlichen Beschaffungen abgeschlossen sind. Damit ist ein wichtiger Schritt zur sichtbaren Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen innerhalb des Landesbereiches gelungen – ein Anliegen, das mir persönlich sehr am Herzen liegt.
Das System schafft Transparenz, Wertschätzung und Kontinuität und stärkt damit die Identifikation der Mitglieder mit ihrer Arbeit. Nach der konzeptionellen und administrativen Aufbauphase sind nun alle Voraussetzungen geschaffen, um künftige Verleihungen strukturiert und würdevoll durchzuführen.
Auch über nationale Grenzen hinweg bleibt mein Engagement für die Vereinsarbeit nicht stehen. Während meines Herbsturlaubs in Polen und Litauen hatte ich Gelegenheit zu einem sehr konstruktiven und fachlich bereichernden Austausch mit Vertretern der litauischen Zivilverteidigung zum Thema gesellschaftliche Resilienz. Das Gespräch zeigte einmal mehr, wie wichtig der länderübergreifende Dialog ist, um voneinander zu lernen und gemeinsame Perspektiven für zivile Verteidigungsfähigkeit zu entwickeln.
Ehrenamt ruht nicht – das war schon immer Teil meines Selbstverständnisses. So, wie ich bereits während meines Auslandseinsatzes in Mali meine ehrenamtlichen Aufgaben weitergeführt habe, setze ich mich auch in nahezu jeder freien Minute meiner Freizeit und auf Reisen mit Überzeugung und Ausdauer für die Themen ein, die mir wichtig sind. Engagement endet nicht mit dem Feierabend oder der Landesgrenze – es ist eine Haltung, die trägt, verbindet und Sinn stiftet.
Privat
Wer viel am Schreibtisch arbeitet, braucht einen bewussten körperlichen Ausgleich. Daher habe ich mir zu Jahresbeginn das sportliche Ziel gesetzt, im Laufe des Jahres 6.500 Kilometer mit eigener Muskelkraft – also zu Fuß oder auf dem Rad – zurückzulegen. Bis Ende September hätte ich rechnerisch 4.861,64 Kilometer erreichen müssen, tatsächlich sind es jedoch bereits 5.071,29 Kilometer geworden.
Damit liege ich rund 209 Kilometer über dem Soll – ein Ergebnis, das mich sehr zufriedenstellt und zeigt, dass auch bei intensiver beruflicher und ehrenamtlicher Belastung Platz für Bewegung bleibt. Der sportliche Ausgleich sorgt nicht nur für Kondition und Gesundheit, sondern auch für mentale Stärke – ein Prinzip, das sich in allen Lebensbereichen bewährt.
Jetzt bin ich natürlich auch auf Ihre Erfolge gespannt. Falls Sie Lust bekommen haben, Ihre Erfolge nicht nur mit mir zu feiern, sondern sie auch gemeinsam mit mir zu erreichen…