
Es ist eine inzwischen wirklich weit verbreitete Unsitte. Auf eine klar definierte Frage nach exakten Werten kommt vom Gesprächspartner die Antwort: „Ich schätze mal…“ Im besten Falle können Sie hoffen, dass es sich dabei nur um eine Floskel handelt. Meist handelt es sich hierbei aber inzwischen um eine leider allzu oft tolerierte, ungeprüfte Pauschalaussage. Für Unternehmer und Führungskräfte ist es besonders wichtig, mit fakten zu arbeiten. Oder ist es ausreichend, mit Schätzwerten zu arbeiten? Finden Sie es gemeinsam mit mir heraus…
#1 Warum schätzen die Leute so oft…
Schätzen fällt leicht und jeder kann es. Ob Menschen mit viel Erfahrung oder wenig, Schätzen ist inzwischen eine Art Volkssport geworden. Ich kann leider nur Mutmaßungen anstellen, was natürlich in diesem Zusammenhang eine gewisse Ironie in sich birgt. In diesem Fall bleibt mir aber keine andere Wahl. Denn ich habe noch niemanden gefunden, der bereit gewesen wäre, mit mir hierzu eine fundierte Auswertung zu machen. Denn spricht man die Schätzer darauf an, folgt meist betroffenes Schweigen. Und nur die wenigsten, meist jene mit sehr viel Erfahrung, liegen mit Ihren Schätzungen richtig. Aber Schätzen ist meist vor allem eins, es ist mit wenig Aufwand verbunden.
Ich bin oft in großen Projekten gebunden und hier habe ich diese Floskel einfach viel zu oft gehört. Es lassen sich natürlich noch weitere ähnliche Floskeln wie „Ich denke.“, Ich meine.“ oder „Ich glaube.“ hinzufügen. Sie alle versetzen denjenigen, der sie nutzt, in die Situation eine nicht valide Aussage zu äußern. Nimmt man diese unbedarft auf, so ist es wahrscheinlich, dass eine solche Äußerung zu eine Planungsgrundlage wird. Stellt man solch eine Äußerung nicht umgehend richtig, so hat man im Nachhinein nicht mal die Möglichkeit die entsprechende Person auf diese Aussage festzunageln. Schließlich war es ja nur eine Schätzung.
#2 Schätzen hat direkte Folgen…
Wer zulässt, dass Schätzungen, Meinungen oder Glauben grundsätzlich zur Basis von Planungen und somit zur Grundlage unternehmerischen Handelns werden, der verkalkuliert sich schnell. Wer Schätzungen und dergleichen äußert, der möchte sich in den meisten Fällen nicht die Mühe machen, Fakten zu sammeln. Denn das ist meist mühsam und aufwändig. Aber Fakten sind nun mal die Grundlage fundierten Handelns. Denn oft werden gerade Basiswerte anschließend mit Multiplikatoren weiterverarbeitet. Dabei entstehen enorme Abweichungen vom eigentlichen Resultat. Im schlimmsten Falle resultiert aus mangelhaften Basiswerten z.B. negativ belastete Kalkulationswerte, die zu einer fehlerhaften Preisfindung und letztlich zu großen Deckungsbeitragseinbußen führen können.
#3 Besinnung auf Fakten…
Also nutzen Sie Fakten, wo immer sie können. Das bedeutet ja nicht, dass Sie niemals ein Schätzverfahren anwenden sollen. Aber machen Sie sich die Mühe, fakten zu ermitteln, wo Sie die Möglichkeit haben. Und letztlich gibt es hier auch kein „Schwarz“ oder „Weiß“. Denn zwischen Annahme und knallharten Fakten gibt es einen großen Graubereich abgestuft validierter Informationen. Je gesicherter die Erkenntnis, umso besser. In meinem Projekt bin ich gerade dabei, all jene Vorgänge, die auf Schätzungen basieren, zu revidieren und neu zu bewerten. Manchmal fehlt Menschen aber auch einfach die Erfahrung oder auch simpel das Knowhow, um sich Fakten zu erschließen. Wenn Sie hierbei Hilfe benötigen, ist das nicht schlimm. Dann ist es Sinnvoll, sich erfahrene Hilfe zu besorgen.
Falls Sie nun zu dem Schluss gekommen sind, dass auch Sie Hilfe benötigen und ich Sie hierbei unterstützen soll, biete ich Ihnen gerne ein unverbindliches und kostenfreies Erstgespräch an.